Angekündigt sind durchschnittlich 18°,
Sonnenaufgang: 6:29, Sonnenuntergang: 21:34
Um 6 Uhr werde ich schon wieder langsam wach; draußen fährt
schon Wald vorbei.
Ob heute das Frühstück angenehmer wird? Ab 8:30 soll man
sich zum Tendern einfinden, also eine halbe Std. früher einplanen, ist eine
Stunde entspannter als gestern.
Frühstück war tatsächlich anders. Sie hatten jede Menge
Kellner rumlaufen, die SEHR freundlich und zuvorkommend waren, es war Platz,
kein Stress, alles da, sie haben anscheinend sehr draus gelernt.
Heute ist meine organisierte Tour, wir sind 10 Leute. Mel
aus England hatte gestern Abend noch mal nachgefragt, wie es wohl mit dem
Tendern läuft, da war ich ganz entspannt, es ist ja nicht so früh, und wir
warten, wenn jemand fehlt. Alle erwischen den 1. Tender, das freut mich sehr.
Wir sind pünktlich! Erwartet werden wir von Griselda. Ein kleiner Bus steht
direkt am Tender.
Chacabuco hat 2000 Einwohner, die leben alle vom Fisch.
Normalerweise regnets hier. !!! Heute ist mal wieder unnormal. Ungewöhnlich
schöne Gegend.
In Puerto Aisen, ca. 15.000 Einwohner, gibt es eine neue
Brücke, die ganz wichtig ist, sonst wären die beiden Stadtteile voneinander
getrennt. Sie ist noch irgendwie neu.
Der Flugplatz ist mini.
Griselda kann nicht gut englisch. Ich versuche, ein paar
Informationen aus ihr rauszukriegen und frage mal gelegentlich, was mir
einfällt. Sie weiß anscheinend auch nicht viel und kriegt es manchmal von
hinten, von Luis, erzählt, der hat anscheinend schon einen Reiseführer befragt und
kann auch spanisch, so dass er besser mit ihr kommunizieren kann und manches
übersetzt. Erklärungen kommen NUR nach Fragen.
Der erste Stop ist am Simpson River, 15 Minuten, wir gehen
in eine Hütte, die eine Art Museum ist, bestaunen riesengroßen Rhabarber,
laufen ein paar Meter einen Waldweg bis zum Fluss, sehen einen wunderschönen
Berg, Name nicht aufgeschrieben, mit einer ganz normalen Kuh, die gegenüber am
Wasser frisst, Gedanke: das war’s schon hier? Es ist aber so schön, dass man
gerne bleiben würde.
Dann geht’s weiter bergauf, wir fahren heute durch Norwegen. Oder durch die nicht so hohe Schweiz.
Dann geht’s weiter bergauf, wir fahren heute durch Norwegen. Oder durch die nicht so hohe Schweiz.
Coihaique oder Coyhaique oder... – anscheinend ist das nicht
ganz so wichtig, ob i oder y – liegt 500 m hoch und hat laut Wiki 43.000
Einwohner. Alle arbeiten irgendwo außerhalb, es gibt Minen hier in dem Gebiet.
Dieses Unglück vor ein paar Jahren war ca. 80 km entfernt.
Wir halten nach einer wunderschönen Fahrt durch die
Landschaft an einem Aussichtspunkt, wo man die Stadt unten liegen sieht. Es ist
eine Metropole, denn hier ist sonst nichts. Kneif mich mal einer, ich stehe
irgendwo in den Anden und gucke in die Landschaft!
Hier ist es im Winter auch saukalt, alles friert ein. In
Puerto Aisen, unten, ist es besser, nahe am Meer regnet es nur, friert aber
nicht.
Nach der schönen Aussicht fahren wir ins Städtchen rein und
halten bei dem Denkmal mit den Schafen. In google finde ich nix, hat irgendwas
mit Besiedelung zu tun. Mehr weiß ich nicht mehr.
Es kam ja auch nicht viel. Bei den Chinesen hinten ist Revolution
angesagt, weil sie gar nichts erklärt. Ich versuche immer wieder irgendwas zu
fragen, damit sie auch mal Erklärungen kriegen.
Dann geht’s kurz weiter bis zur Stadtmitte, Plaza de Armas,
wie der Haupt-Platz halt in Chile immer heißt, dort sind Verkaufsstände
aufgebaut, es ist heiß, wir kriegen kleine Erklärungen. Inzwischen sind
bestimmt 25°.
Mittagessen werden wir bei der Feuerwehr, Bomberos, auch
heute sind wir für was Kleines, Empanadas. Alle haben diese gelobt, die waren
wesentlich besser als die von gestern.
Bier 1500 oder 2000, je nach Sorte, Empanada 1500, es gibt
ein bisschen trouble und hin und her, weil vier Leute nur $ bei sich haben, die
Umrechnung aber ungünstig für sie ist. Wir rechnen, ob unsere Pesos noch
reichen, und nachdem wir endlich rausgefunden haben, was es nun wirklich
kostet, bezahlen wir den amerik./englischen Tisch mit und lassen es uns von
ihnen in $ wieder geben. Ersparnis für sie: 5$. Nicht die Welt, aber.... 15:000 Pesos waren ca. 25$.
Es war voll, wegen mangelnden Englisch- bzw.
Spanischkenntnissen auf beiden Seiten war es etwas kompliziert. Man sollte mehr
Spanisch üben!!
Um 13:30 machen wir uns auf den Rückweg.
Kurzer Halt, um was zu trinken zu kaufen, die Führerin hat
überhaupt nichts dabei, dann meint Mel, er hätte sein Ipad bei der Feuerwehr
vergessen, noch mal zurück fahren, ist nicht da, britisch zurückhaltende
Enttäuschung, dann findet es jemand unter seinem Sitz im Bus. Erleichterung und
Freude.
Nach einem allgemeinen Nickerchen halten wir kurz vor Aisen,
fast gegenüber vom ersten Halt von heute Morgen, an dem Wasserfall der
Jungfrau. Dort ist alles vollgeparkt.
Axel hat gesehen, wie ein Passagier von einer anderen Gruppe
stolpert und sich nicht so schnell abstützen kann, wie er müsste, und er knallt
mit dem Kopf auf eine Steinmauer. Uff. Sie bringen ihn mit einem PKW ins
Krankenhaus. Wie es ausging? Steht beim 22.1.
Am Ende steht draußen am Anleger ein Victor, der das
restliche Geld von uns haben möchte. Es war nicht viel, was über den noch
ausstehenden Betrag hinaus ging, Trinkgeld war sehr gering bemessen. Fast jeder
hat korrekt bezahlt... Als wir diesen Victor kurz danach noch mal alleine
trafen, haben wir ihm gesagt, dass wir nicht zufrieden waren mit den
Erklärungen und ihren Englischkenntnissen. Heute habe ich einen comment an die
Firma geschrieben und sofort eine Antwort bekommen, sie entschuldigen sich und
danken für die Rückmeldung.
Es ist noch viel zu früh und zu schön für aufs Schiff, da
man nur einmal hier ist, müssen wir trotz Hitze und trotz großer Wasserflasche
im Schlepptau noch mal hoch ins Dorf. Es gibt einen alten Shuttlebus!
(Eigentlich waren es 2-4 im Wechsel). Mit einem uralten Fahrer drin. Oh wie
nett! Der bringt uns die 500 – 1000 Meter zu den Zelten, wo Frauen Handarbeiten
verkaufen. Wer eine Mütze braucht, gestrickte oder gehäkelte gibt’s dort,
handmade! Und anderes. Hier wird gestrickt, die Einnahmequelle der Frauen. Wir
brauchten allerdings nix mehr. (Am Wasserfall stand ein junger Mann mit einem
Kofferraum voller gehäkelter Mützen, wie sie grade IN sind bei jungen Leuten).
Sonst gibt’s dort nichts zu sehen, ein ganz normales Dorf. Diese Viertelstunde dort
oben reichte, um das Gefühl, da hätte man noch was angucken müssen, zu
befriedigen.
Feuchte Tücher im Schiff. Heute wird um 17:15 tatsächlich
der letzte Tender sein.
Um 18:15 fahren wir wieder durch die schöne Fjordlandschaft.
Draußen ist viel Wind, trotzdem sind viele Leute draußen.
Auf einmal sieht man hinten einen wunderschönen Berg! Später
sehe ich auf meiner Karte: Das ist der Monte Maca, auch ein Bilderbuch-Vulkan,
2960 m hoch.
Dicke Jacke ist hier eigentlich zu dick.
Ich beantrage Buffet, wegen der Aussicht. Danach sind nur
noch 3 Leute außer uns draußen.
Als Sonnenuntergang ist, erscheinen mal wieder mehr Leute,
ob sie das irgendwo durchgesagt haben? Es waren hinten sogar mal 18 Personen zu
sehen.
Bier und Cocktail (ohne) holen wir uns irgendwo; in der
Mitte läuft ein Fantasyfilm, viel zu laut und passt nicht, wir gehen wieder
nach hinten und trinken das heute mal draußen an der (geschlossenen) Bar, ganz
privat mit Aussicht und wunderschönen Farben. Sonne scheint immer noch!
Es dauert eine Stunde von Sonnenuntergang bis es dunkel ist.
Gestern hatten wir Deutschland, heute eher Österreich, später die Schären von Stockholm und feeling einer Hurtigrutenfahrt.
Man kann abends auch ganz nach vorne ins sanctuary, und dort
hinter Scheiben nach vorne gucken. Enge Fjorde wie in Norwegen. Allerdings sind
die Scheiben dreckig, aber sie halten den Wind ab. Auch davor kann man
hingehen, da ist es aber oft ziemlich windig. Ein Delfin ist mal
vorbeigekommen! Oder was anders. Egal, hat uns gefreut.
Die Anzeigeposition im TV ist ätzend, unscharf, ungenau,
altmodisch, und viel zu viel, was dazwischen angezeigt wird. Wir wissen schon,
dass man bei Feuer die Aufzüge nicht benutzt...
Ich bin ein bisschen rot...
Hab ich schon geschrieben, dass es abends eine Schokolade
gibt?
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