Sonne von 7:02 bis 20:53 Uhr, 18-24° C, schön!
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Erster Blick nach draußen: noch dunkel.
Zweiter Blick später: zu spät, für Sonnenaufgang reicht es
schon nicht mehr. Hinten spiegeln sich die Hochhäuser im Wasser. Die Costa Deliziosa liegt schon da. Wir
fahren an ihr vorbei, die Stelle ist ganz schön eng. Der erste Ausblick: auf
einen Schiffsfriedhof im Wasser. Was
liegt denn hier für Schrott herum?
Um 8:30 sind wir beim Frühstück. Hunger ist aber keiner da.
Heute haben wir nichts vor. Einfach mal gucken, was wir
angucken könnten, es gäbe auch noch einen Hopp-on-hopp-off–Bus direkt am Hafen.
Schiff verlassen ist wieder ganz easy, man muss nur den
Ausgang suchen ;-). Neben dem Schiff fahren sie große Container hin und her und
laden sie fast auf dem Fußgängerweg ab... Es steht aber ein Arbeiter dabei, der
die Passanten stoppt.
Es ist wunderschön warm und angenehm.
Vorne fotografieren wir noch die Costa und unser Schiff,
dann spricht uns jemand an, ob wir Lust auf eine Stadttour haben, 25 $ für ca.
3 Std. Der Kleinbus steht gleich da, wir müssen noch nicht mal aus dem
Hafengebiet raus. Ja, wir haben Lust, der Hoppelbus würde das gleiche kosten
und wäre nicht so einfach. Wir füllen die letzten zwei Sitze, es die sind
dadurch Mittelsitze, schlecht zum fotografieren, aber dafür fahren wir gleich
los. Start 9:30 Uhr.
Montevideo ist eine der 10 sichersten Städte in
Südamerika. Hier wohnen ca. 3 Mio, also
1,5 Mio in der Stadt und noch mal so viele drum herum; jetzt brauchte ich Wikipedia, 92% der
Uruguayer leben in Städten, 75% im Süden des Landes. 90 % davon sind
europäischer Abstammung.
Uruguay ist das drittkleinste Land in Südamerika. 1828 wurde
es unabhängig.
Schon 1918 hatten sie tolle Regeln wie einen 8-Std.
Arbeitstag und bezahlten Urlaub.
Das große Gebäude ist die Hafenbehörde. Das Ministerium für
Tourismus und Sport ist auch gleich dabei. Wir fahren nicht weit, nur 5 Minuten
bis zum Platz Zabala, dort dürfen wir alle aussteigen. Der Fahrer hat in der
Kurve ein anderes Auto gerammt, entlang geschrammt. Darüber müssen sie sich
einigen. Wir bekommen derweil den Platz erklärt. Bruno de Zabala, der auf dem Denkmal, ist der Gründer von
Montevideo. Auf dem Platz soll es wifi geben.
Über meinem Kopf fliegt ein sehr grüner Vogel, sah auf die Schnelle wie ein
Nymphensittich aus. Wow!
Die Stadt vermittelt ein gutes Gefühl. Alles ist sauber,
ordentlich, schön (viel schöner als manche deutsche Städte :-(
).
Wir bekommen hier nicht viel Zeit, aber dann sitzen wir fast
genauso lang im Bus und warten, bis sie den Kratzer geklärt haben. Das ist etwas unbefriedigend, und Axel
bekommt vorne mit, wie vier aufmüpfige Amerikaner überlegen, ob sie denn nicht
den Bus hijacken und alleine weiter fahren, der Schlüssel steckt ja, denn es
ist unsere Zeit! Dann stellt aber einer fest, dass das ja nicht geht – das Auto
hat Gangschaltung....! Das können sie nicht! Manchmal scheitert was an
Kleinigkeiten. Wir haben uns fast gekringelt.
Nach einem weiteren kurzen Stück halten wir am Plaza
Constitution, wo die Kathedrale und der älteste Brunnen der Stadt ist. Zuerst
besichtigen wir die Kathedrale von innen.
Dann hat unsere Führerin etwas
Schwierigkeiten, uns alle zu sammeln, es gibt auch noch ein paar Marktstände
auf dem Platz, und wir sind für sie doch viele Unbekannte. Als sie uns alle eingefangen hat, laufen wir
über den Platz und durch ein kurzes Stück Fußgängerzone bis zum Plaza
Indipendentia.
Das Stadttor ist das Ende der Altstadt. Das große Gebäude
auf dem Platz, der Palacio Salvo, war mit seinen 105 Metern von 1928 bis 1935
das höchste Gebäude in Südamerika.
Hier sieht man auch mal größere und teurere Autos. In
Santiago gab’s keine davon.
In der Mitte auf dem Platz steht General Artigas, der Vater
der Unabhängikeit und Nationalheld. Ein Museum ist unten drunter. Museen haben
sie hier unglaublich viele, aber darauf achten wir eher nicht.
Karneval feiern sie auch gerne hier auf dem Platz, und nicht
zur gleichen Zeit wie Brasilien und Argentinien, sondern irgendwann von Jan.
bis Anfang März.
Man fährt von hier aus in den Urlaub in den Osten, Punta del
Este und andere Orte, ans Meer.
Montevideo selbst hat auch 23 Strände, aber es ist der Rio
de la Plata, der hier ganz breit ist, breitester Fluss der Welt.
Auf dem nächsten Stück passieren wir das rote Gebäude der
Regierung (Palacio Municipal), halten hier aber nicht an. Davor steht ein
David! Wie in Florenz.
Am Regierungspalast bekommen wir ganze 5 Minuten zum
fotografieren. Man bräuchte 30, um in Ruhe drum herum zu laufen, außerdem kommt
die Sonne von der anderen Seite!
An einer neu renovierten Markthalle kriegen wir 30 Minuten
Auslauf, Toiletten, Getränke und wifi vorhanden. Es ist aber irgendwie steril
und langweilig. Wifi ist an einer Stelle möglich für die facebookmeldung, am
besten nur mit Handy. Dieser Halt war unnötig.
Wir kommen bei der Weiterfahrt an vielen schönen Plätzen
vorbei, am Busbahnhof, Einkaufszentrum, einem Obelisken, dann erreichen wir den
großen Park Batlle mit vielen Sportstätten. Das Fußballstadion ist hier. Sie
leben immer noch davon, dass sie die erste Fußball WM gewonnen haben!
Eine Amerikanerin versucht mit Ipad das Stadion zu
fotografieren. Sie hält dauerhaft ihren Finger vor das Objektiv, die anderen
sagen es ihr, aber sie kapiert es nicht.
Unsere Begleitung ist heute nicht vergleichbar mit den
Leuten aus Cruisecritic.
Beim Denkmal La Carreta müssen vier Leute wieder eingefangen
werden, weil sie überall, auch hier, kaufen müssen. Was auch immer, da waren
zwei Stände. Der Rest musste auf eine
Person warten.
Was ist La Carreta? Ein Bronzedenkmal mit einem Ochsenkarren
von 1934, das die schwierige Lage der Siedler in der Pampa zeigt.
Dann sind wir schon auf dem Rückweg und fahren sehr lange am
Wasser entlang. Ein kleiner Leuchtturm, ein großer Park. Alles schön, aber der
Foto zu schlecht.
Am Ende sind wir nicht mit rein in den Hafen gefahren,
sondern an der Markthalle ausgestiegen. Die Amerikaner hat sie mit nach drin
genommen, die hätten vielleicht nicht den Weg zum Schiff gefunden, von der
anderen Straßenseite .... heute wäre alles möglich...
Diese Markthalle ist eine „echte“. Hier ist voll, urig,
schön, gemütlich. Hier muss man Fleisch essen. Wir lassen uns von einem Werber
für ein Lokal einfangen, bekommen einen Tisch in der Ecke, sehr eng, aber
landestypisch. Die Kellner sind alle nicht mehr jung, eher unser Alter, können
kein Englisch, aber wir verständigen uns, dass wir ein Essen für zwei Personen
haben wollen, es klappt und schmeckt. La Chacra del Puerto.
Hier drin nehmen auch alle Dollar, tauschen lohnt sich für
den einen Tag nicht. Er bringt uns die
Rechnung, wir zahlen mit Kreditkarte, erklärt noch, was als Trinkgeld üblich
ist. Dann bringt er die Karte zurück, aber auf der Quittung steht viel weniger.
Wir fragen, er sagt: ok ok. Und auf Nachfrage: Sein Trinkgeld hat er auch
bekommen, er freut sich.
Zuhause finden wir heraus: Es gibt in Uruguay ein
Tourismusgesetz, dass zwischen 15.11. und 30.3. von den Rechnungen, die mit
ausländischen Kreditkarten bezahlt werden, bis zu 22% abgezogen werden
darf/kann. Sachen gibt’s!
Danach sind wir satt, zufrieden und gehen in Montevideo
spazieren. Kneif mich mal einer....
(Gut, dass das niemand gemacht hat, ich wäre voller blauer
Flecke!)
Monte auf eigene Faust - wir wollen noch mal zu dem ersten
Platz, laufen hin und her, sind zu weit und landen am Constitution mit dem
Brunnen, hin und her durch die Gassen, wir haben Zeit und gucken, Post,
Theater?, Pause am Platz Zabala, Axel telefoniert stundenlang mit Kind, Schnee,
Heizung macht Probleme, frisst Pellets, müssen drauf gehäuft werden weil sie
nicht rutschen wie sie sollen, juckt mich überhaupt nicht bei gut 20° im
Schatten, bin soooooo weit weg. Null!!! Ich weiß auch nicht, bzw. erst ab
morgen wieder, was wir grade für einen Wochentag haben. Urlaub!
Zum Kaffee sind wir zurück, nachdem wir noch die
Mitbringsel-Postkarten gekauft und vorne Fotos gemacht haben. Hier gibt’s ein
Denkmal für die versenkte Graf Spee, hatte ich mir anders vorgestellt. Es wurde
1939 von der eigenen Mannschaft versenkt, lieber Leute retten und Schiff opfern
als heldenhaft von den Feinden draußen mit Mann und Maus versenkt zu werden.
Viele Leute sind auf dem Rückweg und auf den Fotos...
Einen Pin von Montevideo gibt es nicht, nur vom Land.
Das war mal wieder viel zu kurz, ein paar Stunden für eine
Hauptstadt? Reicht nicht!
Vom Schiff aus machen wir eine weitere Runde Fotos von
Montevideo, dann sind wir mal eine Runde kaputt. Die Costa Pacifica ist auch
da, die fahren neben unserem Schiff mit Shuttlebussen zu ihrem. Wer fährt als
erstes? Wir, um 17 Uhr.
Die Ausfahrt ist klasse, bei DIESEM Wetter! Auf der Costa
Deliziosa wird gewunken, von unserer Seite auch.
Da ist etwas im Bau. Was wird das? |
Draußen sind viele Schiffe unterwegs, in der Fahrrinne nach BA. Man kann auch mit gutem Foto nicht wirklich viel erkennen.
Eine ältere Dame spricht uns auf Deutsch an. Sie ist heute gelaufen und hat uns gezeigt, bis wohin vermutlich. 10 km waren das mindestens. So bleibt man fit!
War das wieder schön draußen!!!
Jetzt kommt die Pflicht: einen Koffer gepackt, 23 kg! Der
nächste hat noch Platz.
Alle Geräte aufgeladen und um 7 zum Essen. Show? Keine Lust, ich weiß gar nicht, was dieser
Greg singt. Draußen ist es immer noch
schön, aber in der Mitte ist es laut, weil dort Kino ist. Die Filme laufen auf
Englisch mit spanischen Untertiteln.
Die Fahrrinne den Rio de la Plata hoch nach Buenos Aires ist
sehr eng. Einmal fährt ein Frachtschiff ganz dicht an uns vorbei.
Sterne! Endlich! Hier im Süden sehen sie doch sicher anders
aus. Und was finde ich? Den Orion, erstaunlicherweise ziemlich hoch am Himmel
wie bei uns auch. Dazu zwei Planeten. Den Rest kenne ich nicht.
Es sind noch ca. 20°. Der Plata ist seeeeehr breit, die
Rinne eng. Am Horizont ist ein Schein von einer Stadt zu sehen.
Im Skywalker trinken wir noch ein blaues Zeug, dann ruft das
Bett.
Ari hat wegen dem Ausflug morgen auf die Mailbox gesprochen,
sie gehen gleichzeitig mit uns raus.
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