Sonntag, 18. Januar 2015

18.1.15 Seetag

Ca. 15°, bewölkt
Um 5:15 ist draußen oder nebenan oder oben drüber – auf jeden Fall rechts von mir = Fenster ein seltsames Geräusch. Ich will aber nicht aufstehen, vielleicht schlafe ich dann nicht mehr ein. Es klingt so, als würde jemand einen Kanal mit einer Spirale reinigen und spülen...
Es kam nie wieder vor.
Geschlafen: zu lang, als ich dann später ins Programm geguckt habe. Bis 7:30 Uhr, weil es so schön schaukelt! Um 9:30 wäre Port Info für die beiden Häfen, aber dann wäre das Frühstück für meinen Mann Stress, der frühstückt gerne lange und ruhig. Wir treffen eine Frau, die zwar ganz amerikanisch ist, aber sich am Ende outet, dass sie uns versteht, weil sie lange in Frankfurt gearbeitet hat.  Dazu noch Österreicher aus der Nähe von Graz, die zu acht unterwegs sind. (PS von hinterher: wir haben sie noch 2-3 Mal gesehen, aber sonst nie wieder näheren Kontakt. Ist halt doch ein großes Schiff).
Axel versucht heute Morgen mal, bei der angegebenen Nummer 3463 für heute Abend einen Zweiertisch zu reservieren, das wurde uns gestern gesagt, aber er erntet ein Anschnauzen in mehr als russischem oder militärischem Ton. Gibt’s nicht, geht nicht, du nervst. Ok, dann eben nicht. Wahrscheinlich haben schon Hunderte angerufen.
Mal einige Bilder vom Schiff:





Dann folgen unsere Termine: Um 11 Uhr Cruisecritic-Treffen im Skywalker. Es kommen einige, aber Ari für die Ausflüge fehlt. Na ja, ist ja noch Zeit, sich zu finden. Ein paar wichtige Leute kennen gelernt, meine größte Frage war ja, wie geht das mit dem Tendern. So was kann stressig sein.
Die anderen von unserem morgigen Ausflug (soweit hier anwesend, nicht alle sind in Cruisecritic) haben Elitestatus und können raus, wann sie wollen, ohne Nummer. Wir nicht.
Ich habe den anderen von der Liste einen Zettel an die Kabinentür gesteckt, dass wir uns um 6:50 vor dem Cafe treffen wollen, um den gleichen Tender zu kriegen, möglichst den ersten.
Dann kommt Mittagessen, etwas ätzend und mit motzen, oder anders ausgedrückt: Mein Mann ist etwas „zurückhaltend“ wegen dem Buffet. Wie bei MSC.... usw.
Das Essen schmeckt toll. Die Station, wo es etwas zu essen gibt, ist abgetrennt vom Sitzbereich. Man muss also nicht am Eingang des Restaurants die Hände ‚sanitizen’ (nicht ‚desinfizieren’, das ist medizinisch und chemisch ein stärkeres  Mittel, wird in Krankenhäusern verwendet und würde auch gegen Noro helfen), also nicht jedes Mal, wenn man einen Kaffee oder Wasser holen geht, sondern direkt beim Essen. An Eingang und Ausgang sind Aufpasser postiert.  Aber alles zugleich holen, damit man nicht mehrmals rein muss, dauert auch etwas, und es könnte kalt werden. Keine Salatsoße ohne weiß!
Ovale Plastiktabletts für alles, aber auch Kuchenteller und Schälchen für Obst/Müsli ua. Besteck liegt auf den Tischen, Getränke bringen die Kellner gerne.
Draußen ist es ganz leicht wellig und wie neblig. Mittags ist links Land in Sicht, wir wohnen ja auf der richtigen Seite.

Um 14 Uhr bietet die deutsche „Beauftragte“ von Interconnect eine Info an, eben für Infos und um sie kennen zu lernen. Yamina Z. Khan, eine Inderin, aber so sieht sie nicht aus, sondern eher wie eine Nachbarin hier aus dem Dorf.
Es gibt 800 spanisch sprechende auf dem Schiff, aber nur 89 deutschsprechende (inkl. einer Gruppe Schweizer). Deshalb macht sie nur ein A4-Blatt mit Übersetzungen des englischen Patters. Die Spanier bekommen eine gedruckte bunte Ausgabe.
Heute Abend ist gleich formal mit Champagne Waterfall und um 19:45 zeigt sich mal der Kapitän. Und man soll das Bordkonto selbst gelegentlich an den Automaten neben der Rezeption überprüfen.
Tabletten gegen Seekrankheit gäbe es im Shop, man würde aber dann mindestens 8 Std. schlafen wie tot, und die Ärztin Liesl Kohlmeier ist aus Südafrika und kann deutsch. Das waren so die wichtigsten Infos. Sie selbst steht jeden Tag mindestens Nachmittags zwei Std. in der Nähe der Rezeption mit ihrer Flipchart (wo nicht viel drauf ist).
Mich interessiert der future cruise OBC: vergiss es. Pro Person 100,-€ bezahlen, ist zwei Jahre gültig und man kriegt es zurück, wenn man es nicht nutzt, aber man bekommt bei einer Cruise von 7-10 Tagen nur 25 $ bei Innen und Außenkabine, bei Balkon und höher 50 $ Guthaben. Lohnt nicht.
Abendessen in schick: Superklasse. Für die Anytime-Leute ist das Bernini auf Deck 5 vorgesehen, das Donatello Deck 6 auch, da aber erst ab 19:30 Uhr. Wir sind früher.
 Ganz vorsichtig fragten wir mal nach einem Zweiertisch, yes, of course (ach sieh mal da! Wir staunen und freuen uns), dann saßen hinten in der Ecke bei Apollo (so einen Namen merkt man sich!) und bekamen hinterher die Speisekarte in klein ausgedruckt mit. Der Nachtisch war bemerkenswert!
 
Ab heute gibts täglich Fisch!




Beim Abendessen frage ich mal einen Headwaiter, warum es im Buffetrestaurant keine Salatsoße ohne Joghurt, Sahne oder in anderer Form cremig gibt, also eine Vinaigrette. Er sagt, die gibt es, ich soll einfach nächstes Mal jemand fragen. Ok.
 
Im Patter wird jeden Tag einer der Offiziere vorgestellt, heute, am ersten Tag, ist es natürlich der Kapitän, Nicoló Bommarco, ehemals aus Venedig (ein Italiener, der später mal zu vorsichtig sein wird), der jetzt in Südafrika wohnt.
Die Champagnerstatue haben wir gesehen, den Kapitän auch, es gab auch grade noch ein Gläschen Sekt für uns. Einige hatten tatsächlich den ganzen Tisch voller Gläser da stehen...
Oben stand sogar eine Braut im Brautkleid. Es gibt ja eine Kapelle auf Deck 15 oder 16 hinten. Die wird gerne für Zusammenkünfte von speziellen Gruppen genutzt, außer einem Gottesdienst Sonntags.
Show: Gibt’s zweimal, um 8:15 und um 10:15. Wir bevorzugen immer die frühere.  Heute ist Production Show British Invasion. Sie waren gut, man konnte gar nicht wegsehen. Gut gesungen, Tänzer mitreißend, alles sehr schnell. 4 Männer, 6 Frauen, 4 Sänger/innen.

Heute kam die Beschreibung, wie das Tendern ablaufen wird. Alle Individuellen können ab 7:30 Uhr zum Bernini Dining Room kommen, schon fertig zum Gehen. Dort bekommt man eine Nummer und wartet, bis die Nummer aufgerufen wird. Die Schiffsausflüge werden woanders gesammelt und unbemerkt von uns an Land gebracht.
Morgen müssen wir früh aufstehen!
Und nochwas: Wir haben alle ein Identifikations-Papier bekommen, weil unsere Pässe ja eingesammelt wurden. Diesen Zettel sollen wir an Land immer dabei haben, ist der Pass. Was wir nicht dabei haben dürfen, ist Essen. Es ist verboten, in Chile irgendwas vom Schiff mitzubringen, die Banane muss da bleiben.

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