Donnerstag, 15. Januar 2015

15.1.15 Santiago, bis 36°

4 Std. wie tot, dann normal geschlafen, bis 6:30 haben wir geschafft. Die Bettdecke ist toll! Santiago geht auch leise, nachts. Aber die Klimaanlage ist laut.
Gefrühstückt haben wir von 7:30 bis 8:30, es war nicht viel los, außer einer spanisch Sprechenden, die direkt nebenan fleißig laut in ihr Handy gesprochen hat.
Es gibt viel Joghurt, viel Süßes, auch Eier, alles ok und angenehm. Der Saal ist wie eine große Bahnhofshalle. Hab vergessen zu fragen, warum er so aussieht.
Schnell noch die Fotos auf das Läppi gezogen, dann sind wir an der Rezeption vorbei und haben  Tickets für den Hopp-on-hopp-off-Bus gekauft, die gibt es nicht bei dem Fahrer, und man muss sie bar bezahlen, dann sind wir um 9:30 losgezogen. Kosten: für den Hoppelbus, gilt den ganzen Tag, nicht 24 Std!, 20.000 Pesos pro Person. Es gibt noch eine andere Firma, die 4 Std.-Touren anbieten, die kosten 18.000.

Es ist schon sommerlich warm und wird heute sehr heiß werden, aber kurze Hose scheitert an den Schuhen, das sieht nix aus. Später merke ich: ist wurscht, die laufen alle so hier rum. Egal, eine dünne Outdoorhose ist brauchbar für fast jedes Wetter. 
Es ist schon viel los im Städtchen. Wir tauschen erst mal Geld, dann zur Kirche um die Ecke, Iglesia San Francisco. Maria ist hier ziemlich die Hauptperson, es gibt unglaublich geschmückte Altäre.
In nächster Nähe gegenüber ist das schöne Gebäude der Bibliothek, dahinter der Hügel Cerro Lucia, den wir hochklettern. Unten wohnt Neptun, dann viele Stufen, leider habe ich vergessen, sie zu zählen.  Überall wird grade gegossen, dass es auch so schön bleibt.






Oben sind wir erst mal alleine, dann kommen Busladungen (von Kleinbussen, die fast ganz hoch fahren können).  Man kriegt hier eine Übersicht. Aber wie Santiago üblich: es ist dunstig. Und laut. Hinten kann man die Bergkette erkennen, auch ein Schneeberg ist dabei.
Dann muss ich noch unten beim Neptunbrunnen für kleine Mädchen, was etwas „lokal“ anmutet: am Eingang sitzt ein alter Mann, der mir 300 Pesos abnimmt, dafür eine Handvoll Klopapier aushändigt. Axels Kommentar: "Das hätte mir nicht gereicht" ;-). Die Klotür konnte man nicht verschließen, aber der Rest klappte. Lol.
Wo ist die Haltestelle vom Hoppelbus? Ah, da fuhr einer, aber wir waren noch nicht ganz da und auf der falschen Seite ohne Übergang. Sie sollen ja alle halbe Std. kommen. Auf dem Weg dorthin ist ein kleines Souvenirgeschäft mit Postkarten! Wichtiger Halt. Wir finden aber noch mehr: ich verliebe mich sofort in einen Alpakapulli, nicht dick, nicht kratzend, blau mit schönem Muster. Der muss mit. 13.000 = 17,-, das ist er mir wert.
Dann gehen wir weiter zur anderen Seite zur Haltestelle, die ist direkt vor der Universidad Catholica.
Dort gab es eine Zeitlang was zu sehen, denn zwei Busse voller Jugendlicher kamen aus einem Natururlaub zurück, mit Rucksäcken und Schaufeln bewaffnet, und verabschiedeten sich. Dann wurde es langweiliger, denn der Bus kam nicht. Nach mehr als 45 Min. erschien einer.  Den ersten Teil der Strecke (zwischen Halt 4 und 5 ist lange nichts) standen wir mehr im Stau als dass wir uns bewegten. Es sind Doppeldecker, aber mit Plane drüber für Schatten. Als dann man Einkaufszentrum jemand ausgestiegen ist, bekamen wir auch Plätze am Rand, zum ordentlich fotografieren.

alles neu und immer noch wird viel gebaut
Der hohe Turm ist 162 m hoch und ist von dem Architekt, der die beiden Türme in Kuala Lumpur gebaut hat, Petronas Towers.
Insgesamt gibt es über die Kopfhörer viele Infos in 6-8 Sprachen, außerdem fährt noch jemand mit, den man fragen kann und der aufpasst, dass jeder sitzen bleibt und ein Ticket hat.
Engländer aus Coventry saßen neben uns, gehen auch auf unser Schiff.
Santiago hat so viele unterschiedliche Stadtteile. Der neueste Teil ist erst in den letzten Jahren entstanden.
Wir sind aber froh, dass wir nicht in Las Condes in der Neubaugegend wohnen, denn mitten drin braucht man weder Metro noch Taxi.
Bei Halt Nr. 11, am Cerro Bellavista, wo auch der Zoo ist, steigen wir aus und haben erst mal Hunger. Da, wo viele sitzen, gehen wir auch hin, das muss ok sein. Verständigung ohne Englisch. Reis gekriegt anstatt Salat (hat der Kellner vertauscht, nicht wegen Sprache!), wir hatten also Pommes mit Reis zum Fleisch, aber geschmeckt hat es. Klo: eher o weh!

Etwas am Hügel gucken, dort fährt die Standseilbahn hoch, aber da es dunstig ist, haben wir keine Lust, wir hatten ja schon einen Hügel.
Wieder ein Stück weiter mit dem Bus bis zum Central Market, dort fand ich Lapislazuli-Ohrringe, blau passt zu vielem. Voll da drin. Draußen ist es heiß. An einer Brücke ist Flohmarkt, die Leute verkaufen ihr altes Zeug, z.B. ausgelatschte Schuhe und Bratpfanne, wo die Beschichtung total kaputt ist…


Neben dem Markt trinken wir einen tollen Kaffee in einem Selfservice, die machen ganz bunte Kuchen.
Dann noch das letzte Stück im Hoppelbus, die letzten Erklärungen wollen wir auch noch, obwohl man das Stück hätte laufen können. Das Höchste, was im Bus als Temperatur angezeigt wurde, war 36,6°, aber ab 15:30 wurde es schon leicht weniger.
Um 16:30 waren wir zurück, Pause, später wollen wir noch mal zum Plaza de Armas und genauer gucken. Die Zeit ist zu kurz!
Zimmerservice: wir hatten keine Handtücher. Jetzt nutzte mir mein Spanischkurs aus dem Auto auf dem Weg zur Arbeit: no hay de toallas. Außerdem war der Müll nicht geleert (gabs nicht auf CD) und es war kein Kaffee da  für die vorhandene Maschine.
Die Stadt ist immer noch laut.
Wir haben uns mal erkundigt, was ein Taxi nach Valparaiso kosten würde: 150 $. Nö, wir werden morgen Bus fahren.
Zum Abendessen sind wir wieder raus. Wir müssen doch bald wieder Geld tauschen! Sie haben die gleichen Münzen wie unser 1,- und 2,- € Stücke, es sind aber nur 100 bzw. 500 Pesos.

Es ist VOLL! Wo kommen all die Leute her? Vorne ist gleich die Metrostation Universidad de Chile, auf der anderen Seite beginnt die Fußgängerzone. Alles voll! Es ist gefährlich für Rucksäcke. Axel hat einmal zwei Leute rechts und links hinter mir scharf angeguckt, da sind sie sofort ebenso scharf abgebogen… Es war eigentlich fast nix drin, aber Tempos braucht frau doch. Polizei steht gefühlt alle fünf Meter rum. Scheint doch nötig zu sein. Am nächsten Morgen lese ich irgendwo, dass jemand in einer Metrostation in Santiago heute Mittag eine Explosion verursacht hat – sie wollten einen Geldautomat ausrauben. War aber nicht in „unserer“ Station gewesen. 
Die Häuser sind alle vergittert bis in den 1. Stock und wenn nötig, noch höher.
Hunde gibt es auch, die tun nix, außer, dass sie Taxis fangen. Einer hing vorne dran, lief davor her und biss irgendwo rein, während langsamer Fahrt, ein anderer versuchte sie zu fangen während der Vorbeifahrt.  An einem Kiosk lagen gleich drei in der Sonne, der Besitzer kippte einfach Wasser auf sie drauf.  


Die Post

Die Post haben wir gefunden, aber die hatte schon zu. Heute keine Briefmarken mehr.
Es tröpfelt auf den Gehwegen…. – von den Klimaanlagen an den Häusern von  oben runter.
Abendessen: Axel wollte draußen sitzen. Salat wäre nicht schlecht, weil heute Mittag anstatt Salat Reis kam. Bei uns im Viertel (Paris Londre, berühmt) wäre doch was zum draußen sitzen gewesen. Erinnere mich nicht, aber das kommt öfters vor. Also sind wir zurück. Da war auch eins. Eins! Und alles proppenvoll mit wartenden Leuten davor.  Eine Runde um den Block auf der Suche nach mehr, aber eine Straße weiter wird die Gegend schon anders, so wie auf der falschen Seite vom Hamburger Hauptbahnhof. Zurück zur Kirche, dahinter war noch ein kleines Lokal, nur ein Cafe, nix warm, nix Salat, sie hatten nur Kuchen und Sandwiches. Also gab es Sandwich zum Abendessen, aber für die Vitamine einen wunderschönen Himbeersaft, ein smoothie, die gibt’s hier überall, Oder mit Erdbeeren….
Danach war ich pappsatt. Im Hotel noch ein Bier und ein Wein, der interessant schmeckt.


Ungelöste Frage: Wieso läuft im Hotel laute Musik aus dem Lautsprecher (schöne bekannte), aber dazu auf dem Bildschirm etwas ganz anderes? Depeche Mode (fürs Ohr) gegen U2 (fürs Auge).
Bis 10 haben wir ausgehalten. Ohne Klimaanlage schläft sichs besser, es wird nicht zu warm.

Stadt ähnelt Barcelona.  Wenige Leute können englisch.
Heute stand irgendwo als Info,  dass die Lufthansa hier ein Büro eröffnet hat.

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